Peggy Kern, René Hadlich und Nicole Gucksch (von links) vor "ihrem" Sommerkino. 

Liebe Peggy Kern, sie wollen die alte Drehbildleinwand im Schlosspark Lauchhammer zu neuem Leben erwecken. Warum?

Erstmal wollen wir das Gefühl von Kino im Schlosspark wieder aufleben lassen. Denn damit verbinden viele Menschen in Lauchhammer eine gute Zeit. Zwar sind die Bänke von damals nicht mehr da und auch das Popcorn-Häuschen fehlt. Aber das lässt sich ja organisieren. Außerdem wollen wir einen kulturellen Treffpunkt für die Menschen unserer Stadt schaffen.

Im August 2024 haben Sie das Kino-Erlebnis zurückgeholt. 1.100 Menschen waren da, als der Kinderfilm „Spuk unterm Riesenrad“ und der Tanzfilm-Klassiker „Dirty Dancing“ über die Leinwand flimmerten. Wie haben Sie das auf die Beine gestellt?

Auf jeden Fall nicht allein. Nicole Gucksch, René Hadlich und ich wurden vor einiger Zeit zum Stadtteilgremium gewählt und dadurch ein Stadtteilbudget bekommen. Bei verschiedenen Treffen kam irgendwann der Gedanke Freilichtkino auf. Das war der dominierende Gedanke aus den vielen Gesprächen, die wir im Stadtteil führten. Eigentlich war’s eine Schnapsidee, die uns aber auch nicht mehr losgelassen hat. Auch bei den Erzählcafés stieß die Idee auf Anklang. Letztlich waren es viele helfende Hände und der Teilhabefonds, die das Erlebnis möglich gemacht haben.

Sie haben den Macher der Filmnächte am Elbufer, Matthias Pfitzner, mit ins Boot geholt. Wie kam’s dazu?

Ich hab‘ ihm Anfang des vergangenen Jahres eine sehr emotionale E-Mail geschrieben und ihn um Unterstützung gebeten, damit Lauchhammer sein Freilichtkino wiederbekommt. Er war er total begeistert, kam sogar nach Lauchhammer, um sich die alte Drehbildleinwand anzusehen. Er hat uns letztendlich mit seiner Technik und seinem Wissen unterstützt. Er fühlte sich scheinbar an seine Anfänge erinnert. Er hat ja auch mal klein angefangen.

Möglich war dann letztlich alles mit Mitteln des Teilhabefonds, für den Sie sich im Frühjahr beworben haben. Wie war’s mit der Antragstellung?

Wir selbst konnten keinen Antrag stellen, weil wir keinen Verein im Hintergrund hatten. Rings um den Schlosspark gibt es viele Vereine, die sich für seinen Erhalt und Aktivitäten darin bemühen. Allerdings war ihnen allen die “Kino-Nummer” zu heikel. Durch die Erzählcafés hatten wir Kontakt zum Verein Wertewandel, der ja auch zur Bürgerregion Lausitz gehört. Sie haben sich dann als Träger angeboten und die Mittel für uns beantragt. Das war ein Riesenglück für uns.

Wie geht’s nun weiter? Bekommt die sehr erfolgreiche Veranstaltung eine Nachfolgerin?

Ja, am 22. und 23. August gibt’s wieder Kino im Schlosspark Lauchhammer – diesmal in Kooperation mit dem Weltspiegel-Kino in Finsterwalde. Und aktuell gründen wir gerade den Verein „Schlosspark Open Air“, damit wir zum Beispiel selbst Mittel beantragen können und alles auf sicheren Füßen steht. Viele junge Menschen wollen sich für diese Idee engagieren. Das ist ein wunderbares Zeichen für Lauchhammer.

Alle Infos zum Teilhabefonds gibt’s hier.

 

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