Themen des "kursbuch oder-spree" aus verschiedenen Jahren seit 2025.

Themen des "kursbuch oder-spree" aus verschiedenen Jahren seit 2025.

Themen des "kursbuch oder-spree" aus verschiedenen Jahren seit 2025.

Themen des "kursbuch oder-spree" aus verschiedenen Jahren seit 2025.

Themen des "kursbuch oder-spree" aus verschiedenen Jahren seit 2025.

Themen des "kursbuch oder-spree" aus verschiedenen Jahren seit 2025.

Seit 1906 gab es in Beeskow einen „Kreiskalender“, der vor allem geschichtliche Zusammenhänge der Region behandelte. 2020 löste ihn das jährlich erscheinende „kursbuch oder-spree“ ab. Darin erzählen Menschen der Region ihre Geschichte. Ein Jahresthema gibt die grobe Richtung vor. „Vom Holen und Bringen“ heißt es in 2025. In den Jahren zuvor gab es bereits „Vom Essen und Trinken“, vom „Abreißen und Aufbauen“, „Vom Haben und Brauchen“ oder vom „Kommen und Gehen“. Großformatige Schwarz-Weiß-Fotografien unterstützen den Reportage-Charakter.

Das Kursbuch ist in ein breites Beteiligungskonzept eingebettet

Die persönliche Perspektive, aus der die Menschen von ihrer Region erzählen, ist ein Teil davon. Gleichzeitig ergibt sich aus dem Buchtitel das Jahresthema des „museums oder-spree“ auf der Burg Beeskow. Zu den Texten und Bildern aus dem Kursbuch gesellen sich dann auch Ausstellungs-Objekte, die die Portraitierten als Leihgabe dazu geben, um ihre Geschichte erlebbarer zu machen.

Eine Lesetour erweitert den Kreis der Beteiligten. Sie macht Halt in den Orten, in denen die Portraitierten leben oder an denen ihre Geschichte spielt – oft an entlegenen Fleckchen des Landkreises. Mit dabei sind dann die Autorinnen und Protagonisten der Geschichten. Durch Zuhören, zusätzliche Redebeiträge, durch Austausch und Einander-Kennenlernen vervielfältigen sich die Perspektiven und werden Teil der regionalen Kultur.

Das Feedback der Menschen in der Region ist sehr positiv

Davon berichtete Stephanie Lubasch in der September-Ausgabe unseres Online-Formates „Mehrwert“. Die Leiterin der Burg Beeskow hat das inhaltliche Konzept des Kursbuches maßgeblich mitgestaltet. „Die Menschen fühlen sich gesehen und gehört und merken, dass sie die Geschichte ihrer Region mitschreiben können. Sie freuen sich, dass wir zu ihnen kommen und mit ihnen über Themen sprechen, die sie bewegen.“

Den Kulturbegriff fasst Stephanie Lubasch bewusst weit. Für sie gehört alles um uns herum dazu. Und damit kommen auch jede und jeder in Frage, etwas über die Region zu erzählen. Die Lesungen sind gut besucht. „Viele, die zu diesen Veranstaltungen kommen, würden nicht auf die Burg Beeskow kommen, um hier einer Lesung zu lauschen“, ist sich Stephanie Lubasch sicher. Viel zu weit sind die Wege. „Also kommen wir zu ihnen.“

Wichtiger Nebeneffekt: Mit jedem Kursbuch erweitert sich das Netzwerk in die Region

Das macht ein weiteres Projekt namens „Campus Schreib Kultur“ möglich, in dem drei Autorinnen und Autoren für einige Wochen in jeweils einem kleinen Dorf des Landkreises leben und dort mithilfe von Ortspatinnen und Ortspaten Teil des gesellschaftlichen Lebens werden. Die Texte, die dabei entstehen, präsentieren sie in einer Lesung in „ihren“ Dörfern. Daraus ergeben sich drei Veranstaltungen an einem Tag, die mit einer Bustour verbunden sind. Das Druckprodukt, das am Ende daraus entsteht, ist eine Landkarte des Dorfes, auf der die Menschen im Vorfeld wichtige Orte eingetragen haben. Auf der Rückseite präsentieren sich die entstandenen Texte mit passenden Bildern.

Wie ist das möglich? Beteiligung ist doch so schwierig

Stephanie Lubasch schwört auf direkte Kontakte – auf ein regionales Team aus Autorinnen, Journalisten und Fotografen, zu denen die Menschen Vertrauen aufbauen können. „Schließlich erwarten wir eine ganze Menge von ihnen“, beschreibt sie das Gefühl, öffentlich von sich zu erzählen und dann auch noch in einem Buch und in einer Ausstellung verewigt zu sein. Dass bisher jede persönliche Anfrage zu einer Geschichte im Kursbuch geführt hat, spricht für das Konzept.

Stephanie Lubasch war zu Gast bei unserem monatlichen Online-Format „Mehrwert“. Demnächst könnt ihr euch die Veranstaltung auf unserem youtube-Kanal ansehen. Wer mehr über das Beteiligungskonzept erfahren oder durch die Kursbücher stöbern möchte, meldet sich bei ihr: stephanie.lubasch@l-os.de.

Projekt „Campus Kultur – Burg Beeskow & KulTuS e.V.“ – CampusKIEZKultur 2024, Alexanderplatzfest in Müncheberg Foto: Cornelia Richter

Projekt „Campus Kultur – Burg Beeskow & KulTuS e.V.“ – CampusSCHREIBKultur 2023, Lesetour – Autorin Ann Esswein im Ludwig-Leichhardt-Museum in Trebatsch Foto: Stefan List

Projekt „Campus Kultur – Burg Beeskow & KulTuS e.V.“ ¬– Campus Bürgerbühne 2023; partizipativer Bau einer Außenbühne am Familienzentrum Rehfelde Foto: KulTuS e.V.

Projekt „Campus Kultur – Burg Beeskow“ – CampusSCHREIBKultur 2025, Autorenduo Jascha Riesselmann und Olav Amende in Rauen, Juni 2025 Foto: Falk Wieland

Projekt „Campus Kultur – Burg Beeskow & KulTuS e.V.“ – Schulprojektwoche mit dem Verein Gehazu e.V. (Geschichte hat Zukunft Neuendorf Sande); Arbeiten zur Verschönerung der Konzertbühne „Zur Tanke“, Herbst 2022 Foto: Stephanie Lubasch

Lesung aus „vom abreißen und aufbauen – kursbuch oder-spree“ auf der Burg Friedland, Januar 2023 Foto: Stephanie Lubasch

„Campus Kultur – Burg Beeskow“ – CampusSCHREIBKultur 2025, Schreibworkshop mit Grundschüler:innen, Lesung Grundschule des Friedens, Görzig

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