Abschluss der Workshopreihe „Geschichte(n) der Braunkohleregion bewahren“
Ziel war es, die vielfältigen Ansätze der Erinnerungskultur in der Lausitz zu bündeln und gemeinsam Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln.
Rückblick und Vernetzung
Projektleiterin Kira Sawicka von Wertewandel e.V. eröffnete die Veranstaltung und führte durch den Tag. Im Austausch stellten die Teilnehmenden ihre Arbeit, Vereine und aktuellen Projekte vor. Gemeinsam wurde auf die vergangenen Monate zurück geschaut: Von Fragen nach den heutigen Erinnerungsträgern über praktische Tipps zur Archivierung und Fördermittelakquise bis hin zu Ideen zur Weitergabe von Traditionen. Das gelieferte wertvolle Wissen, wird nun in einem Handout mit allen Ergebnissen gebündelt (Veröffentlichung im Oktober).
Impulse aus der Region und darüber hinaus
Besondere Akzente setzten die Fachbeiträge:
- Andreas Claus vom Freundeskreis Technisches Denkmal Brikettfabrik Louise Domsdorf e.V. zeigte einen Kurzfilm und berichtete von den Herausforderungen rund um den Erhalt der Brikettfabrik.
- Lars Fischer vom Oderbruch Museum gab spannende Einblicke in die Arbeitsweise eines Regionalmuseums, das stark auf Beteiligung setzt und jährlich wechselnde Themen mit Werkstattbüchern dokumentiert.
- Andrea Bräuer vom Kunstgussmuseum Lauchhammer und weitere Gäste skizzierten aktuelle Entwicklungen, Chancen und Hürden für Museen und Erinnerungsorte in der Lausitz.
- Gert Streidt von der Wirtschaftsregion Lausitz GmbH ordnete die Erinnerungskultur in den größeren Kontext des Strukturwandels ein und zeigte auf, welche Rolle Kultur im Transformationsprozess spielt.
Ergebnisse und Zukunftsideen
Zum Abschluss wurden konkrete Projektideen gesammelt. Die Bandbreite reicht von Zeitzeugeninterviews, digital aufbereiteten Anekdoten und einer Wanderausstellung über ein Basisnetzwerk Industriekultur bis hin zu neuen Formaten wie einem „Tag der offenen Industriekultur“ oder Bustouren durch die Lausitz. Deutlich wurde: Erinnerung lebt von Zusammenarbeit, Austausch und Sichtbarkeit – offline wie online.
Dank und Ausblick
Wir bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmenden für ihr Engagement, ihre Geschichten und ihre Ideen. Sie haben gezeigt, dass Erinnerungskultur in der Lausitz nicht nur Vergangenheit bewahrt, sondern Zukunft gestaltet.