Das Wichtigste in Kürze

  • Es gibt ein Kinderbuch zum Thema Unternehmensnachfolge.
  • Die Cottbuser Autorin Stefanie Schiemenz bietet ehrenamtliche Lesungen in dritten und vierten Klassen rings um Cottbus an.
  • Eine Crowdfunding-Kampagne für den ersten großen Druckauftrag ist in Planung

Was bedeutet es eigentlich, einen Betrieb zu übernehmen? Wann muss dieses Samenkorn gesät werden, damit ein starker Baum daraus werden kann, der Stürmen standhält und genug Kraft hat, schwierige Phasen zu überstehen?

Unternehmerisches Denken muss in der Grundschule beginnen

Stefanie Schiemenz hat eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wann der Moment gekommen ist, bei Kindern Interesse für Unternehmertum zu wecken. Sie weiß auch, was es bedeutet, einen Familienbetrieb zu übernehmen. Und sie hat den direkten Draht zu jungen Menschen – zu Studierenden an der BTU Cottbus, wo sie zu Unternehmensnachfolge und Gründung gelehrt und geforscht hat. Und zu den Jüngsten in Kitas und Grundschulen, für die sie im Jahr etwa zehn ehrenamtliche Lesungen anbietet.

Stefanie Schiemenz ist Projektmanagerin an der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem und in ihrer Freizeit Kinderbuchautorin. „Nachfolge gesichert“ ist bereits ihr siebtes Buch. Nach einigen Büchern über Cottbus und die Umgebung widmete sie sich dem Herzensthema Unternehmensnachfolge – auch, weil es für die Wirtschaftskraft der Lausitz so enorm wichtig ist. Das Buch richtet sich an dritte und vierte Klassen.

Bäckerfamilie Mühle als Anschauungsbeispiel

Die Autorin erzählt darin die Geschichte von Emma und Emil Mühle. Bereits in dritter Generation führen ihre Eltern eine Bäckerei. Stefanie Schiemenz berichtet, wie mit dem Ur-Großvater alles anfing, wie der Opa das Netzwerk aus Lieferanten und Kunden weiter ausbaute und den Betrieb vergrößerte und wie die Eltern von Emil und Emma mit der Zeit gehen und viele Prozesse optimiert und digitalisiert haben.

Was für ein tolles Thema und so wichtig – nicht nur für die Lausitz. Die Forschungsergebnisse von Stefanie Schiemenz während ihrer wissenschaftlichen Arbeit an der BTU Cottbus-Senftenberg haben gezeigt, dass das Interesse für Unternehmertum und die Weiterführung von Unternehmen viel früher geweckt werden muss als in der Hochschule. Bereits in Kindergärten und Schulen sollte ein Selbstverständnis für die Themen Unternehmertum, Nachfolge, Innovation, Tradition und Nachhaltigkeit entstehen. Denn die Eltern, die kleine oder mittlere Unternehmen selbst nicht von innen kennen, können sich nicht vorstellen, dass die eigenen Kinder dort einmal arbeiten oder diese gar führen. Deshalb wird es von selbst kein Thema.

Nun geht es darum, dieses Buch unter die Leute – besser unter die Kinder und ihre Eltern zu bringen. Damit die Geschichte der Familie Mühle hängen bleibt und das Gründen von oder Nachfolgen in Unternehmen ein Thema wird in den Familien.

Noch nicht im Handel, aber unterstützenswert

Derzeit überlegt Stefanie Schiemenz, eine Crowdfunding-Kampagne zu starten, damit sie den ersten großen Druckauftrag auslösen kann. Sie möchte vor allem Stadt- und Regionalbibliotheken mit Klassensätzen ihres Buches ausstatten. Wenn du Ideen für die Vermarktung ihres Buches hast oder eine größere Auflage von mindestens 250 Stück abnehmen möchtest, melde dich gern bei uns: info@lausitzer-perspektiven.de. Wir leiten deine Idee gerne weiter.

Stefanie Schiemenz war zu Gast bei „Gesprächsbereit“ – einem Veranstaltungsformat unseres Projektes „Menschen machen Kultur“ in Raddusch/Vetschau. Demnächst könnt ihr die Veranstaltung als Podcast nachhören.

Stefanie Schiemenz las bei "Gesprächsbereit - Der Themenabend der Bürgerregion Lausitz" aus ihrem Buch vor. Foto: Christiane Schleifenbaum

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