Zirkus Zunder Zucchini, ein Projekt von zukunftsFähig e.V.

So können Strukturwandelgelder nachhaltige Wirkung in ökologisch/kultureller Bildung und Landschaftsgestaltung entfalten.

Der Verein zukunftsFähig e.V. in Kleinkrausnik (Ortsteil von Sonnewalde) lädt Kinder aus Risikolagen regelmäßig zum Zirkusmachen ein. „Zirkus Zunder Zucchini“ heißt das Projekt, dass sowohl Workshop-Wochenenden als auch ein Sommerferiencamp organisiert. Mit Risikolagen sind laut Robert Strauch, Vorsitzender des Vereins, zum Beispiel Fluchtgeschichten oder schwierige Eltern-Kind-Beziehungen gemeint. Über das Erlernen und Vorführen von Zirkuskünsten gewinnen die Kinder Selbstvertrauen und Gemeinschaftssinn. Sie finden neue Ausdrucksformen, die ihre Persönlichkeitsentwicklung mit Erfolgserlebnissen beeinflusst.

Aktiv-Wochenenden mit angehenden Zirkus-Kindern und zukünftigen Auskennern für Biodiversität

Den Vorschlag, für das Zirkus-Projekt auch den Teilhabefonds zu nutzen, machte unser Knotenpunkt G3 in Finsterwalde. Robert Strauch hat ihn gleich zweimal umgesetzt. In der ersten Förderrunde beantragte er Mittel für weitere Workshop-Wochenenden und ein Netzwerktreffen zur kulturellen Bildung. Im zweiten Aufruf bewarb er sich um Mittel für das Umweltbildungs-Projekt Einfach lebendig im Rahmen der Kampagne „Biodiversität Jetzt!“.

Der Teilhabefonds kann eine Bewegung in Gang setzen

Los geht’s mit 1,5 Hektar in Sonnewalde, die ein Eigentümer für 25 Jahre an den Verein verpachtet hat. In dieser Zeit soll eine so genannte „Biodiversitätsinsel“ entstehen, die aktiv die Artenvielfalt fördert. In drei viertägigen Camps packen Freiwillige gemeinsam an, legen Biotope an und lernen, wie der Strukturwandel von einer Ackerfläche zu einer ökologisch wertvollen Fläche gelingen kann. Das Pilotprojekt wird auch von der  Heinz Sielmann Stiftung und der Naturparkverwaltung Niederlausitzer Landrücken unterstützt. Aus dem Pilotprojekt heraus soll eine Bewegung entstehen, die Eigentümern von Agrarflächen Möglichkeiten aufzeigt, wie sie mit ihren Flächen aktiv zum Artenschutz beitragen können.

Für die drei Action-Camps in diesem Jahr sucht der Verein zukunftsFähig e.V. Freiwillige, die ihre Region mitgestalten und dabei lernen wollen.  Alle Infos dazu gibt’s hier.

Das könnte den Teilhabefonds verbessern

Robert Strauch freut sich über die Mittel aus dem Strukturwandel-Budget, weist aber auch darauf hin, dass die Abrechnung der Fördergelder Tücken bereithält. „Wer durch den Teilhabefonds gefördert wird, muss in Vorleistung gehen. Erst wenn ich eine Rechnung bezahlt habe, kann ich sie einreichen, um dann 90 davon zurückzubekommen“, erklärt er. „Bis das Geld schließlich kommt, können einige Wochen vergehen. Für kleinere Vereine birgt das ein großes Risiko.“ Eine Fördersumme zu bekommen und damit zu wirtschaften, wäre aus seiner Sicht der bessere Weg.

Unsere Knotenpunkte stehen für die Beratung zum Teilhabefonds bereit. Für Initiativen ohne Vereinsstruktur übernehmen sie auch die Antragstellung und Abrechnung.

Alle Infos zum Teilhabefonds gibt’s hier.

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