Markus Wegner und Karla Fornoville freuen sich über Besuch "auf´n Kaffe". Foto: Julia Procopius, 2024.

Selbst etwas tun, wovon alle was haben

Aus den Ideen und Wünschen der Menschen können Veranstaltungen entstehen, auf denen sich Gleichgesinnte austauschen. Und vielleicht wächst sogar eine Initiative daraus, die sich fortan um dieses Thema kümmert. „Für uns ist das Bürgerbeteiligung im kleinen Rahmen“, erklärt Karla Fornoville, Mitarbeiterin bei G3. „Wir laden die Menschen ein, selbst etwas zu tun in ihrer Gemeinde, damit die Lebensqualität für alle steigt.“

 

Disko, Klettern und Bouldern

Zwei aktuelle Fragen beschäftigen sich zum Beispiel damit, wie sich eine Disko für Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren organisieren lässt. Oder wie das Thema „Klettern und Bouldern“ die Stadt Finsterwalde attraktiver machen kann. „Das sind beides Themen, die von den Bürgerinnen und Bürgern selbst kommen“, erklärt Markus Wegner, ebenfalls Mitarbeiter bei G3. „Wir helfen nun, dass diese Ideen Gestalt annehmen, organisieren Veranstaltungen dazu oder vernetzen Menschen mit ähnlichen Ideen. Am Ende steht hoffentlich eine Gruppe, die sich verantwortlich fühlt und entsprechende Angebote machen kann.“

Wer sich hinter ein solches Vorhaben klemmt, spürt etwas, was als Selbstwirksamkeit bekannt ist: Selbst etwas in Gang setzen, was allen oder zumindest vielen zu Gute kommt. „Genau das brauchen wir, um unser Lebensumfeld attraktiver zu machen. Eine lebendige Gemeinschaft ist ein Grund, warum Menschen in einer Region bleiben oder neu dazu kommen“, ist sich Karla Fornoville sicher.

 

Große Veränderungen brauchen eine starke Stimme der Menschen vor Ort

Entstanden ist die Bürgerregion Lausitz übrigens als Begleitung für die großen wirtschaftlichen Veränderungen in der Region, die vor allem von Politik und großen Unternehmen geführt werden. Damit ein Teil der so genannten Strukturwandel-Gelder auch den Menschen vor Ort zu Gute kommt und ihre Stimme laut und wirksam ist, haben sich verschiedene Vereine zum Netzwerk Bürgerregion Lausitz zusammengeschlossen. Gemeinsam haben sie Fördermittel beantragt, damit sie den schnellen und sehr dynamischen Strukturwandel nicht mehr nur ehrenamtlich, sondern hauptberuflich begleiten können.

Seit 2023 arbeitet das Netzwerk deshalb mit einer fünfjährigen Förderung des Bundeswirtschaftsministeriums. Daraus ergeben sich professionelle Strukturen, die die Menschen vor Ort für ihre Ideen und Wünsche nutzen können. Die beteiligten Vereine wie G3 agieren innerhalb des Netzwerkes als so genannte Knotenpunkte und bieten an ihren Standorten regelmäßige Sprechstunden an. Und natürlich sind sie auch digital erreichbar. „Auf’n Kaffe mit der Bürgerregion“ nennt der Finsterwalder Verein Generationen gehen gemeinsam seine Sprechstunde. Immer dienstags zwischen 13 und 16 Uhr laden Karla Fornoville und Markus Wegner dazu in ihr Büro in der Kleinen Ringstraße 25 ein. Dann sind die Ohren offen für alle Ideen aus Finsterwalde und Elbe-Elster.

 

Zu diesen Themen sind demnächst Veranstaltungen geplant

  • Enkeltaugliche Region – Wandel im heimischen Garten
    Nachhaltigkeit, Gärtnern, Waldschutz
  • Makerspace Elbe-Elster – High-Tech trifft Schraubendreher
    Werkstatt für Handwerk, Kreativität, Gemeinschaft, Kreislauf, Programmierung und Pflanzen
  • Dorfdisko reloaded für 12- bis 16-Jährige
    Disko/ Partys für die fast großen Mädels und Jungs mit Eltern-Lounge
  • Hoch hinaus: Klettern & Bouldern
    eine frei zugängliche Outdoor-Kletterwand für Finsterwalde

Bei Interesse an diesen Themen melde dich per E-Mail: buergerregion@gdrei-web.de oder telefonisch: 03531 434 29 21

Weitere Infos auch unter www.gdrei-web.de 

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